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Luther – Leipzig – Letterpress!

Martin Luther macht Druck.

Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig

4. Mai bis 24. September 2017

Durch Interventionen in der Dauerausstellung und Mitmach-Stationen wird im Museum für Druckkunst Leipzig unter dem Motto „Luther – Leipzig – Letterpress“ ein Stück Wirkungsgeschichte der Reformation erlebbar. Denn bis heute prägen Wortschöpfungen Martin Luthers die deutsche Sprache, hat die Lutherrose als frühes Markenzeichen das Copyright begründet und bilden freie Meinungsäußerung und Medien ein Grundrecht der Demokratie.

Die Durchsetzung der Reformation und der Ideen Martin Luthers hätte ohne den Buchdruck nie die uns heute bekannte Dynamik erfahren. Leipzig, zur Frühzeit der Reformation bereits ein bedeutender Druckort, spielte dabei eine wesentliche Rolle. Hier druckte Melchior Lotter 1518 in seiner Offizin frühe Schriften des Reformators, bevor er ab 1520 seine berühmte Druckerei in Wittenberg etablierte.

Zum Reformationsjubiläum erleben Besucher in den authentischen Werkstätten des Museums für Druckkunst die Entstehung von Druckmedien um 1500. In der Schriftgießerei wird vor den Augen der Besucher eine Schwabacher gegossen – die gebräuchlichste Schrift der Reformationsdrucke. Und unter dem Motto „Setze und drucke deine eigene These“ kann man wie zur Zeit Luthers im Handsatz eigene Texte aus Bleilettern herstellen. Wie damals Printmedien vervielfältigt wurden, wird an einer historischen Handpresse vorgeführt. Verdeutlicht wird dabei auch der enorme Arbeitsaufwand für Druckschriften, die in der Lutherzeit bereits hohe Auflagen erreichten und die Welt nachhaltig veränderten.

 

Begleitprogramm

Öffentliche Führungen, sonntags, 12 Uhr: 21.5.,11.6., 2.7., 6.8., 10.9., 24.9.

Öffentliche Führungen anlässlich des Kirchentags auf dem Weg: 25.5., 26.5. und 27.5. jeweils 15 Uhr

Führung 60+, dienstags, 15 Uhr: 23.5., 15.8., 19.9. (ganztags ermäßigter Eintritt für Besucher 60+)

Weitere Termine

6.5., 18-24 Uhr: Museumsnacht Halle – Leipzig

21.5., 11-17 Uhr: Internationaler Museumstag (freier Eintritt)

 

www.druckkunst-museum.de

Japanischer Holzschnitt – zweiter Kurs im Druckwerk

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Der Japanische Holzschnitt – Einsteigerkurs

3 Tage, Fr 18., Sa 19., So 20. November 2016, jeweils 10 – 13 und 14 – 17 Uhr
Kursleiterin Mag.a Renata Darabant
Kursort: Druckwerk, 1120 Wien, Wolfganggasse 32
Kursgebühr: € 240,- inkl. Material (Holz, Messer, wasserlösliche Farben, Papier für Probedrucke sowie Auflagendruck bis 3 Stück)
Mindestens 4, maximal 6 TeilnehmerInnen

Ein Kurs für EinsteigerInnen, die sich die ästhetischen Qualitäten und technischen Herausforderungen des traditionellen Japanischen Holzschnittes erobern möchten. Die einzigen Voraussetzungen für diesen Kurs sind: Neugier auf neue Arbeitsweisen und eine einfache Bildidee.

Die Kursleiterin, Mag.a Renata Darabant, hat zuerst an der Universität für angewandte Kunst in der Fachrichtung Druckgraphik diplomiert und anschließend das Postgraduate-Studium für Japanischen Holzschnitt an der Tokioter Gensei-Universität absolviert.

Im Kurs erlernen Sie die traditionelle Herstellung des Bildgrundes und des Leims zur Übertragung der Zeichnung, Sie entwerfen die Schwarzlinien Ihres Motivs, übertragen sie auf den Holzstock, schneiden und drucken sie (Probedruck). Anschließend planen, übertragen, schneiden und drucken Sie Ihre zwei Farbplatten. Am Ende des Kurses nehmen Sie Ihren ersten fertigen, sauber gedruckten Japanischen Holzschnitt mit nach Hause.

Zeitplan:

  1. 10.: Einführung in die Technik, Kochen der Grundierung und des Leims, Zeichnen des Motivs, Kaschieren, Abreiben und Schneiden; erster Probedruck;
  2. 10.: Schneiden, Probedrucke der Schwarzplatte, Zeichnen der zwei Farben, Kaschieren, Abreiben, Schneiden, Probedrucke;
  3. 10.: Weiterarbeit an der zweiten und dritten Farbe, Auflagendruck

Die Arbeiten können nach Ende des Kurses in der Druckwerkstatt gepresst und getrocknet und am 2. 11. um 17 Uhr bei der Schlussbesprechung (Erfahrungsaustausch, Kurskritik, Planung weiterer Projekte) oder nach Terminvereinbarung abgeholt werden.

Anmeldungen bitte an Mag.a Renate Darabant, office@druckwerk.co.at.

Die Anmeldung wird erst nach Überweisung des Kursbeitrages von € 240,- auf das Konto IBAN AT79 1400 0046 1094 0787 lautend auf Druckwerk gültig.

Hochdruck-Kalender „Hoch+Partner und Gäste“ 2017

Bereits zum zehnten Mal geben Hoch+Partner einen originalgrafischen Kalender heraus. Die Künstlergruppe wird dabei von Künstlern unterstützt, die in der letzten Zeit in der Galerie ausgestellt haben. Das sind: Maribel Mas, Ute Haring, Ilko Köstler, Rüdiger Franke, Jan Vičar, Stefan Knechtel, Franz Rentsch und Knut Müller. Alle Hochdrucke wurden extra für diesen Kalender geschaffen und auf Kniehebelpressen von Hand gedruckt. Die Auflage beträgt 110 Exemplare, der Kalender kostet 175 Euro. Ansicht unter Original-Hochdruck-Kalender 2017

Präsentation des Kalenders am Samstag, dem 15. Oktober 2016 um 17 Uhr in der Galerie.

 

Barbara Anna Husar: Neue Druckgrafiken

Barbara Husar zeigt neue Druckgrafiken in zwei deutschen Galerien.

Von Thomas König

Die österreichische Künstlerin Barbara Husar geht druckkünstlerisch ihren eigenen Weg. Und zwar benutzt sie unterschiedlichste Stempel, also kleine Hochdruckformen, die von ihr auf den Druckträger, meist Papier, händisch aufgetragen werden. Mit Stempeln, die sowohl figural als auch rein schriftlich ausgeformt sind, arbeitet sie seit 2007. Derzeit verfügt Barbara Husar über rund 1.680 verschiedener Stempel. Es ist ihr Mischpult, sie nennt es auch ihre analoge Festplatte, worin sie alle wesentlichen Aspekte rund um ihr Kernthema Reizweiterleitung speichert und neu verknüpft.

Barbara Husar hat jahrzehntelang immer wieder in der Wüste im Sinai gelebt, wo sie eine Ziegenherde besitzt, die von Beduininnen gehütet wird. Die Erfahrungen in der Wüste haben sie geprägt, sowohl durch den sternenklaren Himmel in der kalten Nacht kosmisch spirituell als auch bestens geerdet durch die Teilnahme am archaischen Leben der Beduinen. Ihr Atelier befindet sich seit einem Jahr im obersten Stockwerk eines turmähnlichen Gewerbegebäudes in Wien, auf dessen offener Freiraumfläche transformiert sie viele wesentliche Erfahrungen aus dem einfachen Leben in der Wüste mitten in die Großstadt.

Für die 2007 gegründete Venet-Haus Galerie in Neu-Ulm, Bayern, die seit 2013 unter einer neuen Führung steht, hat Barbara Husar die dreiteilige Druckgrafikedition „HOCHFREQUENZ § Münster“ geschaffen. Der Editionstitel bezieht sich auf die kosmisch-sphärische Strahlung, die sich in der Spitze des Turms konzentriert und von dort über das Bauwerk des Münsters mit der Erde verbunden wird. Es handelt sich dabei um drei verschiedene historische Ansichten des Ulmer Münsters, auf Bütten reproduziert, die jeweils von der Künstlerin händisch mit Farbe (Tusche bzw. Acryl) koloriert und mit ca. fünf Stempeldrucken versehen wurden. Auf den Passepartouts, in denen sich die Blätter befinden, sind jeweils die Titel der drei Sujets aufgestempelt. „HOCHFREQUENZ“ mit dem Kopf von Marilyn Monroe, dem allerersten Stempel von Barbara Husar, gekrönt mit einem Euter, „VIBRATION im Inneren sowie im Äußeren der Raumkrümmung“ mit den Libellenflügeln am Turm, einem Insekt von dem sich zwei Arten aus der Triaszeit bis heute erhalten haben, und „WELTEN IM DREHMOMENT“ mit einem Raumschiff sowie zwei an Fritteusen wie an Fallschirmen schwebende Elfen ohne Flügel. Bei den Sujets „HOCHFREQUENZ“ und „WELTEN IM DREHMOMENT“ wurde jeweils zusätzlich auf der Vertikalen des Turms eine geometrische Konstruktion mit einer zentrischen Sphäre aus Pentagonen platziert.

Da die Blätter in Handarbeit bearbeitet wurden, sind sie unterschiedlich und daher voneinander geringfügig abweichende Originale. Die Auflage pro Sujet beträgt jeweils fünf arabisch nummerierte Exemplare dazu zwei e.d.e und ein e.d.a. Die Größe der Arbeiten einschließlich Passepartout, in das sie fix montiert sind beträgt 30 x 40 cm. Sämtliche Blätter sind bis ins Passepartout hineinragend signiert. In der Ausstellung werden auch zugehörige Entwurfsskizzen und weitere Variationen gezeigt.

Die Ausstellung „HOCHFREQUENZ § Münster“ findet in der Venet-Haus Galerie, Bahnhofstraße 41, 89231 Neu-Ulm, vom 13. Oktober bis zum 12. November 2016 statt. www.galerie-im-venet-haus.de

Vom 15. Oktober bis 12. November 2016, also fast gleichzeitig, werden in der Galerie Michael Schultz, Mommsenstraße 34, 10629 Berlin, Arbeiten der Künstlerin unter dem Titel „Avantgarde der Teilchenbeschleuniger“ zu sehen sein. www.schultzberlin.com

Der Japanische Holzschnitt – Einsteigerkurs

Das Druckwerk in Wien-Meidling bietet einen maßgeschneiderten Kurs für KünstlerInnen und AmateurInnen, die sich mit dem zur Zeit hochaktuellen Medium Japanischer Holzschnitt intensiver beschäftigen wollen.

Japanischer Holzschnitt im Druckwerk Wien-Meidling

Dauer: 3 Tage, 27., 28., 29. Oktober,
jeweils 10 – 13 und 14 – 17 Uhr
Kursleiterin: Mag.a Renata Darabant
Kursort: Druckwerk, 1120 Wien, Wolfganggasse 32/3
Kursgebühr: € 240,- inkl. Material*
Mindestens 4, maximal 6 TeilnehmerInnen

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Hommage an Gerenot Richter – Werkschau in 6 Kapiteln

Hommage an Gerenot Richter

Eine Werkschau in 6 Kapiteln

„Werkschau in 6 Kapiteln“ nennen die Veranstalter eine Hommage an den Berliner Graphiker Gerenot Richter anlässlich seines 90. Geburtstages und 25. Todestages in diesem Jahr. Die Ausstellungsreihe wird in sechs Galerien in und um Berlin vom Mai dieses Jahres bis zum April nächsten Jahres gezeigt. Sie folgt keinem chronologischen Prinzip, sondern ist nach Werkgruppen geordnet. Von Volkhard Böhm weiter lesen

„Werden und Vergehen“ Farbholzschnitte von Brian Curling in Leipzig

Brian Curling hat sich ausführlich mit der Kunst des Japanischen Farbholzschnittes beschäftigt. Diese Faszination teilt er freilich mit vielen Künstlern. Curling ragt mit seinen Arbeiten, soweit ich das beurteilen kann, jedoch bereits jetzt heraus, denn er hat eine sehr individuelle und besondere Arbeitsweise entwickelt, die seine Farbholzschnitte einmalig macht.
Aktuelle Arbeiten zeigt er noch bis Anfang September unter dem Titel „Werden und Vergehen“ in der Leipziger Galerie für Holzschnitt und Hochdruck. weiter lesen

Plakate

„Post no bills“

 

Nach einer recht langen und manchmal unübersichtlichen Produktionsphase ist der Band mit einiger Verspätung endlich erschienen: Sergius Kodera, Georg Lebzelter (Hg.): „Post no bills“, 132 S., 22,5 x 19 cm, Steidl Verlag, Göttingen 2015.

Trotzdem ( – oder vielleicht deswegen?): sehenswert, lesenswert, beachtenswert. Eine Einführung in das Thema von Sergius Kodera und Georg Lebzelter weiter lesen

Druckwerk in Wien-Meidling

Die Spezialisten für Holzschnitt und Polymerradierung

 

Seit einem dreiviertel Jahr besteht das Druckwerk in der Wolfganggasse in Wien-Meidling. Es entstand aus dem Atelier von Michael Schneider, der seit Oktober letzten Jahres eine Professur für Holzschnitt an der National Universtity Tokyo innehat. Renata Darabant, die jetzige Werkstattleiterin, hat nach ihrem Diplom an der Angewandten in Tokyo den japanischen Holzschnitt erlernt. weiter lesen

Jubiläumsmappe 175 Jahre Verein Berliner Künstler

„Und alles fragt, wie ich Berlin denn finde? / Wie ich es finde? Ach, ich such es noch!“1

„Jubiläumsmappe – 175 Jahre Verein Berliner Künstler“

eine Graphikmappe, kommentiert von Volkhard Böhm

Anlässlich des 175. Geburtstages des „Vereins Berliner Künstler“ (VBK) starteten zwei Mitglieder – Andrea Streit und Tine Schumann – eine Ausschreibung für eine Graphikmappe. Diese stand unter zwei Prämissen: Die Graphiken für diese Mappe sollten ausschließlich in den klassischen Drucktechniken – Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck und Durchdruck – entstanden sein und es sollten nicht mehr als sieben TeilnehmerInnen werden. weiter lesen

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Zeitschrift für Druckgraphik und visuelle Kultur | Journal of printed art and visual culture
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