Kategorien Archiv: Allgemein

175 Jahre „Verein Berliner Künstler“

Der älteste deutsche Kunstverein – Kunst als Spiegel der Geschichte

1841 wurde der „Verein Berliner Künstler“ (VBK) gegründet. Er begeht in diesem Jahre seinen 175. Geburtstag und ist damit der älteste Künstlerverein Deutschlands. Auch wenn die Malerei sicher eine größere Bedeutung in der Geschichte des Vereins hatte, spielte doch immer auch die Druckgraphik und das Bemühen um ihre Verbreitung eine Rolle. Eine historische Würdigung von Volkhard Böhm.

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Ernst Skrička – Befindlichkeiten

Zur Retrospektive der Radierungen aus 1967 bis 2012 im Münchner Radierverein. Von Philipp Maurer

Manche Ausstellungen haben eine etwas längere Vorlaufszeit: die Idee, Radierungen Ernst Skričkas in der Galerie des Radiervereins in München zu zeigen, wurzelt schon im Jahr 1970. Damals hatte einer der Verantwortlichen des Radiervereins, Christoph Hessel, selbst Künstler und renommierter Druckgraphiker, die Ausstellung des Akademieabgängers Skrička im Theseustempel im Wiener Volksgarten gesehen. weiter lesen

Polly Delcheva: Der saubere Pionier – ein Relikt?

Edition Jugendfrei 10

Polly Delcheva, geboren 1985 in Sofia, besuchte das Gymnasium für angewandte Kunst in Sofia, wo sie eine Ausbildung in Schmieden, Goldschmieden und künstlerischer Metallbearbeitung erhielt. Die klassisch-konservative Ausbildung im Hauptfach wurde fortgesetzt und intensiviert in den Nebenfächern Zeichnen, Perspektive, Anatomie und Skulptur. Nach ihrer Übersiedlung nach Wien im Jahr 2002 begann Delcheva ihr Studium an der wiener kunst schule, wo sie versuchte, den strengen Akademismus zu überwinden und sich der freien zeitgenössischen Kunst anzuschließen. Die erlernte Gründlichkeit in der Materialbearbeitung allerdings lässt sie nicht los. Und ihre Jugenderlebnisse in Bulgarien ebenfalls nicht. Sie sind Thema ihrer Diplomarbeit mit dem Titel „1001 Waren“.

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Maria Sulzer: Sommernachtsträume

Edition Jugendfrei 11

Dieses Blatt unserer Edition Jugendfrei, ein mehrfarbiger Holzdruck, stand am Beginn von Maria Sulzers Diplomarbeit an der Wiener Kunstschule. (Vgl. dazu den Artikel von Sergius Kodera und Georg Lebzelter auf S.10 dieser Nummer.) Es war für Maria Sulzer logisch, die beiden Aufgaben, die Produktion eines einzelnen Blattes für die Edition und einer Serie für das Diplom, zu verbinden. Da sie sich während ihres Studiums vor allem für formale Probleme und die Wirkungen von Farben interessiert hatte, entwickelte sie ihr Konzept, die Verdichtung von Farben und deren Wechselwirkung mit Farbkontrasten zu untersuchen.

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Evelyn Chines: Purer Genuß

Edition Jugendfrei 13

Ein Stillleben, mit Gegenständen, die an Essbares erinnern, an einen Fisch vielleicht, auf Tellern und Tüchern ausgebreitet. Besonders appetitlich schaut das Dargebotene nicht aus, denn das fahle Braun riecht ein bisschen nach Herbst und nach Verwesung. Die Gegenstände liegen auf einer bildparallelen horizontalen Fläche, die wir als Tischfläche bezeichnen wollen, mit dem für Stillleben charakteristischen hohen Betrachterstandpunkt, durch den die hintere Tischkante weit nach oben wandert. Die Vorderkante des Tisches liegt unter dem Bildrand, wodurch uns die toten Gegenstände noch näher ans Auge gerückt werden.

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Martin Bischof: WELT / verschauter Raum

Edition Jugendfrei 14

„Dekonstruierte Maschinen“ unserer Gegenwart, verschiedene elektronische Bauteile wie Steckdosen oder Ethernetplatinen fügen sich in konstruktiver Weise zu einer pseudoperspektivischen räumlichen Ordnung. Die Teile schweben über Konstruktionslinien, Kreisen, Kreissegmenten und geometrischen Winkeln oder fluchten als Gitterwerk in einen Punkt. Sie sind Zeugen unserer technologischen Entwicklung, die aus ihrem funktionellen Zusammenhang gelöst worden sind. Eine vergängliche Welt aus Elektroschrott entsteht vor unseren Augen.

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Irene Amberger: Vom Trauern im Sonnenschein

Edition Jugendfrei 15

Vom Trauern im Sonnenschein

Der Betrachter sieht eine Wiese mit bunten Blumen, auf der sich eine blaue Frau räkelt. Die Blumen flüstern der blauen Frau etwas zu. Es muss etwas Trauriges sein, denn der blauen Frau kullert eine Träne die Wange hinunter. ‚Das ist aber eine traurige Geschichte‘, meint die Frau, und die Blumen sagen: ‚Der Mondmann hat es uns erzählt‘“, schreibt die Künstlerin zu ihrem fünffarbigen Siebdruck für unsere Edition Jugendfrei.  

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Jeremias Altmann, Palimpsest – der Rest

Edition Jugendfrei 18

„Wir gruben einen Schacht“, sagt der Minenarbeiter, dessen Name sich täglich ändert. „Und mit dem ausgehobenen Gestein bauen wir nun eine Brücke“. Er weiß, wovon er spricht, da es schließlich mehrere verschiedene Sedimente waren, durch die er sich da zu graben hatte.

 

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Ana Popescu, Die Großmutter

Edition Jugendfrei 19

Von einer reinen Strichätzung, die in ihrer puristischen Technik wie eine Federzeichnung anmutet, blickt uns eine ältere Frau mit straff nach hinten gekämmtem weißen Haar mit ernstem, sogar strengem Blick an, prüfend, ob sie den leicht geöffneten Mund weiter aufmachen und uns ihren letzten Satz nochmals wiederholen soll. Ihre linke Hand hält sie in einer Geste, die Nachdenklichkeit signalisiert, an die Wange. Gesicht und Handhaltung, sicher auch der ganze Körper, den wir nicht sehen, sind gespannt. Die Frau wartet, selbstbewusst wie sie ist, auf eine Reaktion ihres Gegenübers, denn sie ist gewohnt, dass man ihr nicht nur zuhört, sondern auch auf sie hört.

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Lies Heilmann: Vertixtes Chaos, geordnet

Edition Jugendfrei Blatt 20

Mit ihrem 20. Blatt kehrt die Edition Jugendfrei in Um:Druck, bevor sie ab dem Blatt 21 international wird, zu ihren Anfängen in der Druckgraphik-Klasse von Georg Lebzelter und Sergius Kodera, damals noch in der wiener kunst schule, damals noch in der Lazarettgasse in Wien-Alsergrund, zurück. Aus dieser Klasse gingen alle bisherigen Edition-Jugendfrei-BeiträgerInnen (außer Ana Popescu, Edition Jugendfrei 19/2012) hervor, etliche davon haben erfolgreiche druckgraphische Karrieren gestartet. Eine davon ist Lies Heilmann, die bereits vor mehr als zehn Jahren an der wiener kunst schule diplomiert hat und seither konsequent als Druckgraphikerin arbeitet. Zahlreiche Ausstellungen, u.a. im Linzer Kunstverein, treue SammlerInnen, der Um:Druck (siehe Beiträge in Um:Druck Nrn. 4/2007, 5/2007, 15/2010, 18/2011) und ich (schreibend und eröffnungsredend) begleiten ihren Weg. Lies Heilmann hat für die Edition Jugendfrei ein Blatt geschaffen, in dem sie ihre Arbeit der letzten Jahre zusammenfasst und zu neuer Klarheit und Harmonie gelangt.

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UM:DRUCK

Zeitschrift für Druckgraphik und visuelle Kultur | Journal of printed art and visual culture
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